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Biathlet Alexander Wolf konnte bei diesem Thema stolz aufblicken. Er holte sich in diesem Winter mit einer bärenstarken Vorstellung seine erste WM-Medaille in einem Einzelwettbewerb. Mit fulminantem Lauf, von Platz 19 auf Rang drei, gewann er im Jagdrennen Bronze und die Sympathie der Zuschauer. Ganz genau habe er mit seinem Heimtrainer Mark Kirchner das Profil der Wettkampfstrecke studiert und einen möglichen Angriffspunkt ausgemacht, schilderte Wolf. Auf Rang vier liegend, konnte er den gemeinsamen taktischen Plan in die Tat umsetzen: Platz drei � genial.

Geschockt war Alexander Wolf aber von den ominösen Doping-Vorwürfen, die zur WM in Östersund aufkamen. Am Abend vor dem Staffelrennen war die Kunde davon ins Lager der Biathleten gelangt. Kreidebleich habe er sich im Spiegel gesehen, vor Wut über so eine �feige Aktion�. Am Ende versicherten die aus dem Nichts Beschuldigten, nie gedopt zu haben. Diese Erklärung wurde sogar als eidesstattliche Versicherung abgegeben. Mehr konnten die Biathleten dagegen erst einmal nicht tun. �Ich habe das Vertrauen und den Glauben an die Medien verloren�, bekannte Alexander Wolf seinen vielen Fans. Denn vom Fernsehen und den führenden Zeitungen hätte er vor Veröffentlichung der haltlosen Vorwürfe eine gründliche Prüfung des Sachverhaltes erwartet. Bis heute hat sich der anonym auftretende, angeblich alles genau Wissende nicht gemeldet oder gar Fakten auf den Tisch gelegt, merkte der Herges-Hallenberger Biathlet an. Das WM-Staffelrennen unmittelbar nach den Anschuldigungen hatten die Biathleten auf Platz drei beendet. �Über das Ergebnis konnten wir noch froh sein�, schätzte Alexander Wolf den seinerzeit auf den Sportlern lastenden Druck ein. Auf die Saison kann der �Lange� aus Herges-Hallenberg sehr zufrieden zurückblicken. In der enorm dicht gedrängten Weltspitze des Herrenbiathlons ist er längst angekommen.

Sportlicher Aufschwung

Über den sportlichen Aufschwung im Laufe der vergangenen Monate durfte sich auch Matthias Menz freuen. Zu Beginn der Saison startete er noch im B-Weltcup, Ende 2007 hatte er sich mit Top-Leistungen für den A-Weltcup empfohlen. Ein elfter und ein zwölfter Platz waren dort hervorragende Ergebnisse. �In unserer erfolgsverwöhnten Region erwarten wir immer nur Siege, dabei ist ein sechster, zwölfter oder zwanzigster Platz auch ein Spitzenresultat�, würdigte Bürgermeister Christian Endter den �Menzer�.

In einer kurzweiligen Fragerunde bewies das Trio Schlagfertigkeit ebenso wie Ernsthaftigkeit und Humor. Schwierig war die Herausforderung an die Athleten, sich selbst mit drei Worten zu charakterisieren. Die Anwort von Kati Wilhelm: �Ehrlich, ehrgeizig, verlässlich�. Alexander Wolf meinte über sich, dass er �ehrgeizig, kämpferisch und ehrlich sich selbst und anderen gegenüber� ist. Aber diese Charakteristika werde wohl auf die meisten Sportler zutreffen, ergänzte er. Prompt kam die Antwort von Matthias Menz: �Zielstrebig, ehrgeizig und ehrlich�.

Ebenso wurden die Sportler nach ihrem Lieblingsspruch gefragt. Die Olympiasiegerin hatte ein Motto parat. �Siege wenn du kannst, verliere wenn du musst, doch kapituliere nie� nannte sie ein Credo, welches sie sich zu eigen gemacht hat. Der �Menzer� nahm die Frage schelmisch und äußerte schmunzelnd, dass ihm für solche Sprüche noch die Weisheit fehlt. Die Neugier nach den Schwächen des Einzelnen umging Alexander Wolf gewitzt. Diese würden nicht preisgegeben, sondern es werde höchstens daran gearbeitet, sie abzustellen.

Mit wem sie einmal einen Tag tauschen möchten, lautete eine weitere Frage an die Athleten. Kati Wilhelm würde mit Bundestrainer Uwe Müßiggang tauschen, Matthias Menz und Alexander Wolf hingegen mit jemanden, der ein ganz normales Leben führt. Ein weiteres Thema war das Essen. �Wir essen alles, vom Salat bis zur Schweinshaxe � bloß zum richtigen Zeitpunkt�, erklärte Alexander Wolf. eh

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